Angetestet: Elementary Luna
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Auch als zufriedener Ubuntu Nutzer kann es ja mal nicht schaden, sich auch mal außerhalb des Tellerrandes über Neuigkeiten und Alternativen zu informieren.
Aus diesem Grund hab ich mir heute mal Elementary Luna angeschaut, das Betriebssystem des Elementary-Projekts, das sich zur Zeit noch in der Entwicklung befindet.
Installation
Die Installation ist ganz einfach. Man kann sich die aktuelle (Test-)Version hier und dann in Ubuntu mit dem Startmedienersteller auf einen USB-Stick kopieren oder mit Brasero eine DVD brennen.
Die Installation läuft dann gleich wie bei Ubuntu ab, und ist nach 15 Minuten erledigt.
Erster Eindruck
Begrüßt wird man mit einem LightDM Login-Screen. Der Desktop sieht aufgeräumt auf, oben ein Panel, Rechts das Menü zum Ausschalten, Lautstärkeregelung, Wlan-Steuerung und so weiter. In der Mitte eine Anzeige mit dem Datum und der Zeit und Links das Anwendungsmenü. Unten ist ein ein Dock, in das man seine Anwendungen ablegen kann. Alles sehr aufgeräumt.
Als Standardanwendungen sind viele neue Programme installiert. Diese sind natürlich noch nicht alle Fertig.
Der Standardbrowser ist Midori, das Emailprogramm ist Geary, entwickelt vom Yorba Projekt, welches auch für Shotwell verantwortlich ist. Als Kalenderanwendung ist Maya installiert, eine Eigenentwicklung vom Elementary Projekt. Als Dateimanager ist Marlin installiert. Der Musikplayer ist Noise, der Videoplayer Totem.
Mein Eindruck
Natürlich sind viele Programme noch nicht fertig, so dass viele Features noch fehlen, aber es ist ja auch noch nicht die Finale Version.
So kann der Kalender Maya noch nicht mit Online-Kalendern synchronisiert werden, eine Funktion die ich als Essentiell erachte. Es gibt noch kein Adressbuch, Noise kann nicht mit Podcasts umgehen und der Email-Client kann noch nicht mit mehreren Konten umgehen.
Abgesehen von den fehlenden Funktionen stören mich einige Kleinigkeiten. Es gibt nicht wie bei Ubuntu ein Globalmenü, sondern die Menüs sind hinter einem Zahnrad an der rechten Seite versteckt. Also ein zusätzlicher Klick, bis man zu seinem gewünschten Punkt kommt.
Auch habe ich den Eindruck, dass das Elementary Projekt keine rote Linie hat. So wurden viele Programme halb geschrieben, dann aufgegeben und durch andere Programme ersetzt, die auch noch nicht fertig sind. vor Geary gab es Postler und Dexter, eine Kombination, die eigentlich ganz gut funktioniert hat, nun gibt es Geary, welches bei weitem noch nicht den Stand von Postler erreicht hat. Vor Noise gab es Beatbox und auch das Panel und der Anwendungsstarter waren schoneinmal ein anderes Programm. Außerdem ist es anscheinend nicht vorgesehen, Programme zu minimieren.
Fazit
Ich hoffe, dass das Elementary Projekt weiter bestehen bleibt und auch weiter mit ihren Ideen die Open-Source Programm auswahl bereichert. Vor allem hoffe ich auf Geary/Maya, welche vielleicht eine leichte Alternative zu Thunderbird oder Evolution werden können.
Ich werde wohl weiter bei Ubuntu bleiben, was mir besser gefällt. Aber Auswahl hat ja noch nie geschadet 😉
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