Raspbian auf Raspberry Pi einrichten
Wenn man das Raspberry Pi als Multimedia Center nutzen möchte, verwendet man am besten das Betriebssystem OpenELEC. Wenn man aber lieber mit den GPIO (engl. GPIO – general purpose input/output) spielen möchte, sollte man auf Raspbian zurückgreifen. Das ist ein Betriebssystem, das auf Debian basiert und auf das Raspberry Pi zugeschnitten ist. Die Einrichtung ist relativ einfach, dennoch möchte ich hier die Einrichtung von Raspbian vorstellen.
Hardware-Komponenten
Zwingend notwendig sind folgende Bauteile:
- Raspberry Pi, (Modell B+ ca. 31 Euro oder das neuere Raspberry Pi 2 B für ca. 42 Euro)*
- SD-Speicherkarte, mind. 2 GB Speicherplatz, (Transcend 16GB für ca. 9 Euro)*
- Netzwerkkabel (Ethernet 10m, ca. 7,80 Euro)*
- Micro-USB-Netzteil, (2000mAh von Rydges ca. 13 Euro)*
Optionale, aber empfehlenswerte Bauteile
- WLAN-Dongle zur drahtlosen Kommunikation, (Edimax, ca. 10 Euro)
- HDMI-Kabel und Monitor, (Amazon Basic, 3m ca. 8 Euro und Acer 27″ ca. 200 Euro)
Installation mittels Ubuntu
Schritt 1: Zunächst muss man das Raspbian-Image herunterladen. Die aktuellste Version findet man auf der Projektseite. Dort entweder die Torrent-Datei oder die ZIP-Datei über den Mirror herunterladen.
Schritt 2: Stecke die SD-Karte in den SD-Kartenslot bzw. den Card-Reader deines PCs.
Schritt 3: Gehe in den Download-Ordner und entpacke das heruntergeladene Image (Rechtsklick auf die ZIP-Datei, „hier entpacken“
Schritt 4: Rechtsklick auf die entpackte Datei (in meinem Fall heißt sie „2015-05-05-raspbian-wheezy.img“), Öffnen mit → Schreiber von Laufwerksabbildern
Schritt 5: Wähle als Ziel die SD-Karte aus und klicke auf Wiederherstellung starten…
Das Root-Passwort wird abgefragt, da die SD-Karte formatiert wird.
Inbetriebnahme und Einrichtung von Raspbian
Zur Inbetriebnahme muss zunächst die SD-Karte in den SD-Kartenslot des Raspberry Pi eingesteckt werden.
Am einfachsten ist die Einrichtung, wenn man das Raspberry Pi mit einem HDMI-Kabel und dem Monitor verbinden kann. Schon bald erscheint der folgende Einrichtungsassistent raspi-config.
Man kann auch bei bestehender Installation immer wieder auf den Konfigurator zurückgreifen:
sudo raspi-config
- Expand Filesystem
Der komplette Speicherplatz der Speicherkarte wird für das Betriebssystem freigegeben. Wenn man nichts anderes mit der Specherkarte geplant hat, sollte man diese Option wählen! - Change User Password
Wenn man das Raspberry Pi nur im lokalen Netzwerk verwendet, muss man das Passwort nicht ändern. Ich würde es dennoch empfehlen, da das Passwort allgemein bekannt ist:Benutzername: pi
Passwort: raspberry - Enable Boot to Desktop/Scratch
Standardmäßig bootet Raspbian in die Kommandozeile, also ohne grafische Oberfläche. Für Einsteiger lohnt sich aber hier die Einstellung Desktop (Bedienung über eine Maus ist möglich) - Internationalisation Options
Unter dem Unterpunkt „Change Locale“ kann man die Sprache und Regionaleinstellungen einstellen. Ich empfehle de_DE ISO-8859-1 und de_DE.UTF-8 UTF-8 zu verwenden.
Der Unterpunkt „Timezone“ ist selbsterklärend.
Der Unterpunkt „Change Keyboard Layout“ verändert das Tastaturlayout. - Advanced Options
Mit dem Unterpunkt A2 Hostname vergibt man einen Namen, wie das Raspberry Pi im Netzwerk auftreten soll.
Der Unterpunkt A4 SSH aktiviert SSH. Das sollte man auf jeden Fall aktivieren!
Die Pfeiltaste rechts wählt die Bestätigung <finish> aus.
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