Programmvorstellung: openSUSE

Hallo

Heute gibts mal wieder eine Programmvorstellung von mir, diesmal aber gleich eine ganze Linux Distribution 😉

Es geht um openSUSE. Der Test ist natürlich nur oberflächlich, da ich eigentlich mit meinem Ubuntu sehr zufrieden bin.

Der Test ist zweigliedrig aufgebaut, einmal ein Test auf virtueller Hardware (VirtualBox), und einmal auf realer Hardware. Die openSUSE Version ist 11.1, die als DVD der aktuellen c’t beigelegt war.

Nach Einlegen der DVD und dem starten der virtuellen Maschine kommt man in ein Auswahlmenü, in dem man auswählen kann, ob von der Festplatte gebootet werden soll oder ob openSUSE installiert werden soll. Auch kann man hier die Sprache auswählen.

Nachdem ich Installieren auswählte, wurde ich gefragt, welche Sprache mein System haben soll, und es begannen die üblichen Fragen nach Tastaturlayout und der Zeitzone. Danach gabs die erste spannende Frage, die Wahl der Desktopumgebung. Hier gibt es viele verschiedene Auswahlmöglichkeiten, zum einen GNOME 2.24, KDE 4.1, und unter dem Punkt weitere noch die alte KDE-Version 3.5.9, XFCE, einen minimalen Fenstermanager TWM und die möglichkeit gar keine grafische Oberfläche zu installieren. Ich hab KDE 4.1 ausgewählt.

opensyse-Installationsmenü

Danach ging es ins Partitionsmenü, bei dem man entweder die Standard-Partitionierung übernehmen kann oder man kann auch selber Partitionen anlegen. Das geht relativ einfach und ist eigentlich selbsterklärend. Man kann auch bei der Installation gleich festlegen ob die Partitionen verschlüsselt werden sollen, was nicht bei allen Distributionen so ist. Nun muss man noch seinen Benutzername und sein Passwort eingeben. Hier fällt vor allem auf, dass der Nutzer zu sicheren Passwörtern bewegt werden soll. Es kommt eine Warnung wenn das Passwort weniger als 5 Zeichen oder nur aus Buchstaben besteht. Man kann aber trotzdem kürzere Passwörter verwenden.

Nun kommt die eigentliche Installation. Ein Statusbalken informiert über den Fortschritt und zeigt an, wieviel MB noch installiert werden müssen. Darüber kommt eine Diashow die über Novell und openSUSE informiert, dies kann man alternativ durch detalliertere Informationen zur Installation ersetzen. Wenn die Installation beendet ist, muss man nur einmal neustarten und schon hat man ein fertiges System vorliegen. Bis zum arbeitsfähigen System dauert es insgesamt nur 30 Minuten.

Die Grafische Oberfläche ist man ja schon von anderen KDE Distris gewohnt. Auch bei den Standardprogrammen gibt es wenig Überraschungen. Als Browser gibt es Firefox und den Konqueror, als Dateimanager Dolphin, als Office-Programm gibt es OpenOffice.org, zum Bildbearbeiten gibts GIMP und zum Musikhören Amarok. Der größte unterschied zu z.B. Kubuntu liegt in YAST. YAST heißt yet another settings Tool und ist ein sehr vielfältiges Programm. Es dient, wie der Name schon sagt, dazu das System zu konfigurieren. Man kann damit von den Audio-Einstellungen über die Paketquellen und die Netzwerkseinstellungen bis hin zur Verwaltung von der Hardware so ziemlich alles grafisch machen. In dieser hinsicht hat openSUSE anderen Distributionen einiges vorraus.

openSUSE-Desktop

Nach dem ersten virtuellen Test sieht openSUSE eigentlich ganz gut aus. Nun kommt noch der Test auf realer Hardware.

Als Testsystem kommt ein Desktop-PC mit

  • einem AMD-Athlon XP
  • einem GB RAM
  • einer MSI XN8500GT Grafikkarte
  • einem AVG Fritz! WLAN USB-Stick und
  • USB Maus und Tastatur sowie
  • normalen Lautsprechern.

Die Installation verläuft genauso wie auf virtueller Hardware, sogar die Windows Partition sda1 wird sowohl beim automatischen als auch beim manuellen Partitionieren erkannt und ins System eingebunden. Nach Abschluss der Installation sieht man schon beim Grub-Loader die erste Veränderung. Er ist jetzt nicht mehr schwarz weiß sondern hat ein grünes openSUSE Hintergrundbild bekommen. Nach dem Anmelden wird man mit den KDE Klang begrüßt und hat so schonmal Gewissheit, dass zumindest die Soundkarte erkannt wurde. Leider wurde der WLAN Stick nicht erkannt. Das liegt daran, dass ab Kernel 2.6.25 proprietere USB-Treiber aus dem Kernel vebannt wurden, also liegt es nicht an openSUSE. Auch ndiswrapper hat beim ersten Versuch nicht geklappt.Dazu muss man allerdings sagen, dass ich überhaupt keine Lust hatte mich für ein Testsystem länger damit zu beschäftigen. Bei längeren Probieren wird man bestimmt eine Lösung finden.

Man kann also sagen, das openSUSE eine auf den ersten Blick ganz gute Distribution ist. Ich werde sie trotzdem nicht benutzen, da ich mit meinen Ubuntu 8.10 sehr zufrieden bin.

bis zum nächsten mal mit CentOS oder OpenSolaris 😉

Gruß Joe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert