KDE und Gnome gegen Linuxviren

Hallo!

Die Linuxcommunity berichtet, dass sich die Entwickler von KDE und Gnome in den neuen Versionen einen Schutz gegen Linuxviren einbauen möchten. Hintergrund ist der, dass ein Linuxbenutzer ein Tutorial veröffentlicht hat, wie man in 5 Schritten einen Virus programmieren kann. Dabei nutzt der User namens foobar die Gutgläubigkeit von KDE bzw. Gnome aus, und kann mit einer .desktop-Datei Schaden auf dem PC eines Anwenders anrichten.

Das Feature von KDE soll ab den kommenden 4er Versionen überprüfen, ob es sich bei .desktop Dateien wirklich um ausführbare Dateien handelt und zeigt ggf. einen Warnhinweis an. Gleiches sehen die Entwickler von Gnome vor.

Nun, da es bei diesen „Viren“ um Dateien handelt, die der User selbst, d.h. manuell ausführen muss, sind die gefakten .desktop Dateien keine bösen Viren, die sich unbemerkt ins System einfressen und dort nie wieder gefunden werden können, sondern eher Dateien, die man lieber nicht ausführen sollte und mit gesundem Menschenverstand auch nicht ausführen wird.

Insofern wäre es ja auch ein Virus, wenn man ein ausführbares Script mit dem Inhalt

sudo rm -rf

manuell ausführen würde, was keine täte, weil man bei Fremdquellen vorsichtig ist.

Die Vorgehensweise, die die Entwickler von KDE und Gnome an den Tag legen, sind insofern auch keine wahren Maßnahmen, die gegen Viren unter Linux vorgehen, sondern eine kleine Neuerung, die WARNT, falls irgendetwas spanisch in der Datei zu sein scheint Wink.

Also bleiben die Antivirenmaßnahmen erst einmal in der Schublade und werden erst herausgekramt, wenn ernsthafte Gefahr besteht. Ob und wann diese Zeit kommt, wir werden es bald wissen….

Links zum Thema:

Bildquelle: Linux-Communtiy

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