Datensicherung mit Déjà Dup
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Gerade eben wurde ich auf das Programm Déjà Dup aufmerksam gemacht, dass in meiner Ubuntuversion Oneiric Ocelot offensichtlich schon vorinstalliert ist. Es handelt sich hierbei um ein Programm zur Datensicherung unter Ubuntu. Die Backups werden bei Bedarf in den Ubuntu One Speicher geladen.
Programm konfigurieren
Zunächst muss man das Programm öffnen, indem man es entweder über die Dash aufruft, oder oben rechts im Panel auf den Systembutton klickt und die Systemeinstellungen aufruft.
Beim ersten Öffnen muss man noch einige Einstellungen vornehmen, das ist allerdings sehr einfach. Zunächst gibt man einen Ort der Sicherung an. Das heißt, man wählt einen Speicherplatz, auf dem die Sicherungsdateien abgelegt werden sollen. Voreingestellt ist Ubuntu One, das jedem Benutzer nach kurzer Registrierung zur Verfügung steht. Zur Erinnerung an Ubuntu One hier nochmal fix die wichtigsten Eckdaten zusammengefasst:
- Ubuntu One ist ein Cloud-Dienst von Canonical, der Firma hinter Ubuntu
- Jedem registrierten Benutzer stehen kostenslos 5GB Speicherplatz zur Verfügung
- Die Registrierung ist kostenlos unter http://one.ubuntu.com möglich
- Bei Bedarf kann man den Speicherplatz gegen eine monatliche Gebühr erweitern
- Die Daten werden im Internet gespeichert und können nur vom Benutzer selbst eingesehen werden
- Eine Verschlüsselung der Daten findet nicht statt
Wenn in Déjà dup Ubuntu One eingestellt wird, werden die Daten automatisch ins Internet geladen. Es sind aber auch andere Speichermöglichkeiten möglich! Wenn eine externe Festplatte an den PC angeschlossen ist, kann die Sicherung auch dort gespeichert werden. Auch eine andere Partition, ein USB-Stick, ein FTP oder SSH-Server, WebDav oder sonstige Speicherplätze sind möglich. Wichtig ist nur, dass der Speicher regelmäßig zur Datensicherungszeit angeschlossen ist und ausreichend Speicherplatz vorhanden ist.
Es gibt die Option, dass die Daten in der Wolke bzw. auf dem Sicherungsmedium verschlüsselt werden. Das ist vor allem bei Speicherplatz notwendig, der von anderen Leuten mitbenutzt wird. Auch wenn man Angst vor Missbrauch der Daten in der Cloud hat, ist man mit der Verschlüsselung sicherlich gut beraten.
Im nächsten Schritt werden die Ordner ausgewählt, die gesichert werden sollen.Wenn nur begrenzter Speicherplatz vorhanden ist, würde ich hier nicht die gesamte Festplatte, sondern nur die wichtigsten Daten auswählen!
Im letzten Schritt wird ein Zeitplan für die Sicherung erstellt. Man stellt hier ein, wie oft die Daten gesichert werden sollen und welches „Verfallsdatum“ die einzelnen Sicherungen haben. Sollte die letzte Einstellung nicht verwendet werden, bleiben die Sicherungen so lange erhalten, bis kein Speicherplatz mehr vorhanden ist.
Programm benutzen
Déjà Dup wird immer dann benötigt, wenn irgendetwas schief gelaufen ist: Die Festplatte geht kaputt, man hat ein wichtiges Dokument gelöscht oder aus versehen geändert, sodass wichtige Informationen verloren gegangen sind.
Komplettwiederherstellung der Daten
Eine Komplettwiederherstellung der Daten kann man machen, indem man das Programm aufruft. Gleich am Anfang wird diese Option dann angezeigt.
Einzelne Datei auf früheren Stand zurücksetzen
Wenn man aus versehen wichtige Teile eines Dokuments gelöscht oder verändert hat, kann man diese Datei auf einen früheren Stand zurücksetzen. Déjá Dup integriert sich in Nautilus, daher muss man zum Speicherort des Dokuments in Nautilus gehen und das Kontextmenü mit der rechten Maustaste aufrufen. Dort wird die Option „auf frühere Version zurücksetzen…“ angezeigt.
Gelöschte Datei wiederherstellen
Auch eine gelöschte Datei kann man wiederherstellen. Dazu geht man mit Nautilus in den Ordner, in dem die Datei zuletzt gesehen wurde. Oben klickt man auf Datei → Verschwundene Datei wiederherstellen. Nach kurzer Suche wird eine Liste der verschwundenen Dateien angezeigt, diese lassen sich per Klick wiederherstellen.
Fazit
Datensicherung und Backups sind sehr wichtig und werden oft unterschätzt. Man fühlt sich sicher und geht schlichtweg davon aus, dass man sie nie braucht. Sollte aber dennoch mal eine Störung auftreten, ist man froh wenn man seine Daten gesichert hat.
Wenn man eine externe Festplatte besitzt oder eine schnelle Internetverbindung, ist die Datensicherung sehr bequem und hat quasi keine Nachteile. Wer Angst vor Cloud Computing hat, kann alle Daten lokal sichern. Spätestens zu einem Systemupdate wird sowieso zu einem Backup empfohlen, also warum sollte man das nicht dauerhaft und regelmäßig machen?
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