Der Suchmaschine Browser

Seit ein paar Tagen gibt es „endlich“ den lange schon heiß diskutierten BrowserGoogle Chorme, der auf dem zum verwechseln ähnlich klingenden open-source Projekt „Chromium“ basiert, auch für Linux als natives Programm. Ein Grund, sich dieses Wunderwerk einmal anzusehen.

Ja, das Wort „Wunderwerk“ kann man in diesem Zusammenhang schon einmal benutzen, denn Google Chrome ist der erste von mir benutzte Browser, der denAcid3-Testmit unglaublichen einhundert Punkten besteht. Nicht einmal dervon uns vorgestellte, revolutionierte Browser Firefox Shiretoko konnte dies. Er scheiterte am 94. Punkt. Wie genau diese 100 Punkte zu interpretieren sind, weiß ich nicht. Eine Fehlermeldung besteht noch und das Vergleichsbild sieht auch etwas anders aus.

Installation

Screenshot von Google Chrome

Paket von derGoogleseitenehmen und installieren. Für Linux existieren nur Debianpakete. Doch vorsicht bei der Installation! Es wird vielfach davor gewarnt!! Neben den üblichen unstable-Faktoren kommen noch Datenschutzrechtliche Gründe dazu. Allgemein sollte man nicht so viel von Google Chorme erwarten. Zwar gibt es volle Punktzahl bei Acid3, aber Standards wie Flash funktionieren nicht. Datenschutzrechtliche Bedenken hat man ja schon allein deswegen, dass im Browsername die Buchstabenkombination G-O-O-G-L-E vorkommt, und das zu Recht! Alle Infos dazu finden sich aufWikipedia, hier ein Auszug:

[…] Des Weiteren gab das BSI durch seinen Sprecher zu bedenken, dass in einigen Fällen Daten an Google gesendet werden können.

Beim Tippen in der Adresszeile („Omnibox“), die zugleich Eingabefeld für Suchbegriffe und Webadressen ist, wird jedes Schriftzeichen unverschlüsselt an den vom Benutzer gewählten Suchdienst (standardmäßig Google, es kann aber auf jede Suchmaschine umgestellt werden) übermittelt, um Vervollständigungsvorschläge zu ermöglichen.Dieses Verhalten lässt sich in den Einstellungen deaktivieren.

Google führt in seinen Datenschutzbestimmungen diverse Informationen auf, die von Chrome an Google gesendet werden. Jede Installation erhält mindestens eine eindeutige Identifikationsnummer, die bei der Installation, bei der ersten Verwendung und bei jeder automatischen Aktualisierungsprüfung mit weiteren grundlegenden Informationen zur Browser-Installation an Google gesendet wird. Die Identifikationsnummer kann manuell entfernt oder über Software-Erweiterungen unterdrückt werden. So kann die Software WashAndGo die eindeutige ID entfernen und anonymisiert Google Chrome vollständig. […]

Das Aussehen

Screenshot von Google Chrome

Ist eine Mischung aus Firefox und Internet Explorer (finde ich). Von Firefox ist das Kontextmenü, von Microsofts „Browser“ ist die Handhabung des Menüleisten. Zwar liegen die Tabs über der Adressleiste und bilden damit den oberen Bildschirmrand, sind aber mit den Basisnavigationsbutton alleine. Das Menü ist am rechten Rand neben der Adressleiste erreichbar. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der größte Teil des Fensters mit dem wichtigsten gefüllt ist: mit der Webseite. Ein Suchfeld am oberen Fensterrand, wie bei den oben genannten Browsern, gibt es nicht. Die Suche findet (wie teilweise bei Firefox) über die Adressleiste statt, eingegebene Buchstaben werden gleich in Adressvorschläge umgewandelt, auch bei Seiten, die man noch nicht besucht hat. Die Domains werden in der URL in der Adressleiste farblich hervorgehoben.

Entwicklungsstatus

Dass es sich noch nicht um eine endgültige Version handelt, erkennt man an der schon relativ hohen Versionsnummer von 3.0.183.1 nicht. Doch es fehlen noch etliche Einträge in den Optionen. Zwei von drei Reitern sind mit dem Hinweis „TODO content“ gekennzeichnet, der verbleibende Reiter ist unvollständig. Flash ist wie gesagt noch nicht da, Javascript funktioniert hingegen wunderbar.

Also eigentlich gibt es keinen Grund, warum man Google Chorme installieren soll. Wer unbedingt auf das Chromium Projekt zurückgreifen will und einen Top Browser aus der Community haben möchte, kann auch auf alternative Möglichkeiten zurückgreifen. Crossover Chromium basiert auch auf dem Google-Projekt und läuft unter Linux, wenn auch nicht nativ.

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