Outkafe

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Hallo

ich werde mich jetzt mit diesen Artikel vorläufig von euch allen verabschieden, hat mir sehr viel Spaß gemacht, Artikel zu schreiben und die Reaktionen darauf, positive wie negative, zu lesen.

Ich werde jetzt in den nächsten Monaten den Anderen Dienst im Ausland (weltwärts) machen, und dadurch nicht mehr so häufig bzw eventuell gar nicht mehr zum schreiben zu kommen.

Ich werde in Dar Es Salaam, Tansania in einem katholischen Zentrum eine Computerschule aufbauen und dort dann auch Jugendlichen den Umgang mit Computern beizubringen. Höchstwahrscheinlich wird dies sogar Ubuntu sein, was mich sehr freut. Bin schon sehr gespannt, wie das da in Afrika mit Ubuntu abläuft. Werde natürlich versuchen, so oft wie möglich über meine Erfahrungen berichten.

Wer an weiteren Informationen Interessiert ist, der kann natürlich gerne meine Homepage (www.hartz-online.net) besuchen oder meinen persönlichen Blog (www.jonas.afrika-weltwaerts.de) lesen. Berichte, die was mit Computern und Ubuntu zu tun haben, werden natürlich auch hier veröffentlicht.

So, nun zum eigentlichen Artikel, es geht um eine Software um ein Internetcafe zu verwalten (könnte ja sein, dass man damit mal in Berührung kommt;))
Die Software heißt Outkafe und ist nicht in den Ubuntu-Quellen. Sie ist leider auch schon relativ veraltet (Letztes Update von 2007, tut aber ihren Dienst noch wunderbar)
Outkafe benötigt eine PostgreSQL und wurde von mir nur unter Hardy getestet.

Installation

Installation PostgreSQL

Die Installation der PostgreSQL ist nur auf dem Server vonnöten, die Clients brauchen sie nicht.
Die PostgreeSQL ist in den Quellen von Hardy enthalten, sie wird mit

sudo apt-get install postgresql-8.3 pgadmin3

Alle anderen Abhängigkeiten werden automatisch mitinstalliert.
Nun muss man sich noch einen Benutzer in der Datenbank anlegen, das macht man mit:

sudo -u postgres psql template1
template1=# ALTER USER postgres WITH PASSWORD 'passwort';
template1=# \q

passwortmuss man natürlich ersetzen. Nach der zweiten Zeile sollte ALTER ROLE erscheinen, dann hat alles geklappt, wenn nicht, hat man was falsch gemacht.
Nun muss man noch ein Passwort für den Benutzer postgres anlegen.

sudo passwd -d postgres
sudo -u postgres passwd

Nach zweimaligen Bestätigen des Passworts hat man auch dies erledigt.

Konfiguration PostgreSQL

Die PostgreSQL wird vor allem über eine Konfigurationsdatei gesteuert, der postgresql.conf
Mit

sudo gedit /etc/postgresql/8.3/main/postgresql.conf

bearbeitet man sie.
Dabei muss die Zeile

#listen_addresses = 'localhost'

durch

listen_addresses = '*'

ersetzt werden, damit auch andere Rechner darauf zugreifen können.
Dann muss noch die Raute vor

#password_encryption = on

entfernt werden. Als nächstes müssen wir nur einstellen, wer auf die Datenbank zugreifen kann.
Dies geschieht in der pg_hba.conf.
Mit

sudo gedit /etc/postgresql/8.3/main/pg_hba.conf

wird sie bearbeitet.
Man muss nur eine Zeile ans Ende der Datei anfügen:

host    all         all         [ip address]          [subnet mask]  md5

Man setzt die IP-Adresse ein, die Zugreifen darf, wenn alle IP-Adressen vom Typ 192.168.2.x zugreifen dürfen, so schreibt man einfach als IP-Adresse 192.168.2.0 hinein. Die Subnetzmaske ist gewöhnlich 255.255.255.0.
Danach kann man speichern und die Datei schließen.
Um die Änderungen wirksam zu machen, muss man noch die Datenbank neu starten und schon kanns losgehen.

sudo /etc/init.d/postgresql-8.3 restart

Installation von Outkafe

Vorbereitung

Dazu muss als erstes mal von hier der Installer heruntergeladen werden. Ihn gibt es für Windows, und Linux in 32 und 64-bit.
Danach muss man noch das Datenbankschema herunterladen und in die Postgresql einspeisen.
Das geht mit pgadmin3(rootrechte benötigt) grafisch und recht einfach.
Als erstes muss ein neuer Server hinzugefügt werden, dies geht unter Datei–>Server hinzufügen Als Name gibt man einen beliebigen Namen ein, die Adresse ist die interne IP (sie sollte Statisch sein) und das Passwort ist das vorher festgelegte Passwort. Danach hat man schonmal den Server erstellt. Nun muss das Datenbankschema importiert werden. Dazu verbindet man sich mit dem gerade erstellten Server öffnet Solange die Unterpunkte bis man zum Unterpunkt public kommt, dann ein Rechtsklick darauf–>CREATE SKRIPT Nun öffnet man die heruntergeladene outkafe.sql und führt sie aus. Dabei werden fünf Tabellen angelegt. Nun kann man pgadmin3 wieder schließen.

Installation des Servers

Diese Software braucht eine veraltete Bibliothek, die . Diese findet sich leider nicht in Hardy, sondern man muss diese Lib aus den Dapper-Quellen installieren. Hierkann man sie sich herunterladen.
Danach entpackt man als erstes mal das bz2-Archiv und führt danach die Datei mit Root-Rechten aus:

sudo sh /pfad/zum/installer/outkafe-linux-5.2.3.run

Anschließend wählt man im Menü die Installation des Servers, gibt ein paar Daten ein (IP-Adresse, DB-Zugangsdaten). Danach wird man noch gefragt, ob man was anderes installieren will, was man aber nicht muss.
Der Server wird mit

outkafe

gestartet. Dann muss man beim ersten Start Administratoren-Passwort anlegen. Später wird man dann nur noch nach den Passwort gefragt.

Installation des Clients

Die Installation des Clients ist ungleich einfacher, da man keine Postgresql braucht. Man muss nur die libpq.so.4 wieder installieren, und danach wieder das Binary ausführen. Hier wählt man Installation des Clients und folgt den Anweisungen.
Der Client wird mit

oklin

gestartet.

Benutzung

Der Server muss immerzu laufen, von dort wird das ganze administriert. Bei den Clients packt man am besten Oklin in den Autostart, dann wird beim anmelden sofort eine Sitzung gestartet. (Man muss allerdings die Rechte der Benutzer stark einschränken, sonst könnten sie den Client einfach killen und kostenlos surfen ;))
Im Administratorenmenü kann man dann neue Benutzer anlegen, den Preis pro Minute festlegen, schauen, wie lange die einzelnen Benutzer noch surfen durfen, etc.
Wenn man das ganze einmal installiert hat, ist die Benutzung eigentlich relativ einfach
Schade, dass das Program nicht wirklich weiterentwickelt wird und dementsprechend veraltet ist. (Ist leider, soweit ich weiß, nicht Open-Source:( )
Naja, vielleicht kanns der eine oder andere ja mal gebrauchen

Vielen Dank für die Anregungen an Steffi Röhrl und KD Hüls.

Wenns was neues (ubuntu-spezifisches) aus Tansania gibt, dann schreib ich hier mal wieder, ansonsten natürlich in meinem Blog

Gruß Jonas

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