ORACLE erhält Strafgeld – gehts weiter mit OpenOffice?

Wenn ein Softwareriese einen zweien Softwareriesen verklagt, geht es dabei selten um Lapalien. Im diesem spezillen Fall klagte der OpenOffice-Inhaber Oracle den Softwarekonzern SAP an und beschuldigte das badische Unternehmen des Datendiebstahls.

Das Ende vom Lied war: SAP muss 1,3 Millarden USD an Oracle zahlen. Diese enorme Summe ist selbst für Großunternehmen wir Oracle ein Grund zum Jubeln. SAP hingegen dürfte das ganze nicht so sehr freuen. Doch wie könnte sich das Urteil auf die Open-Source-Welt auswirken?

Oracle hat sich durch den Kauf von SUN Microsystems auch die Rechte am Bürosoftwarepaket OpenOffice.org erstanden. Somit war das amerikanische Unternehmen der Hauptsponsor des Projekts. Da die Firma aber nach und nach das Budget begrenzte, haben sich vor ein paar Monaten die meisten Entwickler vom Ursprungsprojekt abgewendet und entwickeln nun den Fork Libreoffice weiter.

Oracle weigert sich bisher, die Namensrechte an das neue Projekt abzutreten, weswegen sich nun eine Art Glaubenskonflikt anbahnt. Möchte man ein 100% freies Bürosoftwarepaket haben? Oder möchte man dem Original treu bleiben?

Bisher haben sich drei weitere Großkonzerne auf die Seite von Libreoffice geschlagen. Dennoch könnte es sein, dass Oracle die enorme Geldsumme aus Deutschland aufnimmt und wieder stärker in OpenOffice investiert. Das hätte für uns den Vorteil, dass es nicht zwei Ströme gibt, die sich langsam aber sicher voneinander entfernen, sondern einen großen Fluss in eine gemeinsame Richtung.

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