Marlin – ein neuer Dateimanager

Das Elementary Projekt erfreut sich ja relativ großer Beliebtheit, und das meist installierte Programm wird wohl die Erweiterung für den Dateimanager Nautilus sein.
Mit dem erscheinen von Gnome3 und somit auch Version 3 von Nautilus wird auch Nautilus Elementary nicht mehr weitergeführt.
Das ist auch eigentlich nicht mehr nötig, da zum einem die Oberfläche von Nautilus stark vereinfacht wurde, und jetzt schon mehr dem Nautilus Elementary in Version 2.x ähnelt und das Elementary Projekt einen eigenen Dateimanager geschrieben hat.

Installation

Marlin in der Miniaturansicht

Marlin in der Miniaturansicht

Marlin heißt er und er ist in einer frühen Version schon verfügbar.
Für Ubuntu 11.04 und 11.10 sind schon PPAs verfügbar. Um ihn zu installieren, einfach die folgenden Schritte ausführen:

sudo add-apt-repository ppa:elementaryart/elementary-dev
sudo apt-get update
sudo apt-get install marlin

Nun kann Marlin über das Menü gestartet werden. Unter 11.04 passt das Design noch nicht wirklich, was daran liegt, dass Natty noch auf GTK2 basiert, während Marlin schon in GTK3 geschrieben ist.
Im neuen Oneiric Ozelot passt er sich schon dem Rest des Desktops an.

Benutzung

Das erste, was einem auffällt, ist dass er ziemlich schnell startet, ist ja schließlich ein junges Programm, was noch nicht so aufgebläht sein sollte.
Ansonsten sieht Marlin aus, wie fast jeder Dateimanager. Oben gibt es eine Leiste mit Navigationselementen sowie einer Adressleiste.
Links ist eine Spalte mit Lesezeichen zu den Standardverzeichnissen, den physikalischen sowie den Netzwerklaufwerken.

Marlin in der Spaltenansicht

Marlin in der Spaltenansicht

Rechts ist eine Spalte mit Informationen über den gerade gewählten Ordner/die gewählte Datei.
Also alles schonmal dagewesen.
Aber wie immer sind es die Kleinigkeiten die den Unterschied machen. So kann man in die Adressleiste auch sein Ziel eintippen und muss nicht über die Breadcrumbs navigieren.

Die Benutzeroberfläche ist auch sehr simpel gehalten und kann angepasst werden.
Am rechten Rand der Leiste gibt es drei Buttons, die die Ansichten ändern. Die ersten zwei sind ganz normal Miniatur und Listenansicht. Die Dritte Ansicht ist eine Spaltenansicht, bei der für jede neue Ebene eine Spalte aufgemacht wird, so dass man die ganze Ordnerstruktur überblicken kann.
Natürlich kann Marlin auch Tabs.

Fazit

Marlin läuft schon sehr stabil und kann also durchaus schon eingesetzt werden. Da auch, wie bereits erwähnt, Nautilus aufgeräumt wurde hat man im neuen Ubuntu die Wahl zwischen zwei guten GTK-Dateimanagern.
Unter Ubuntu ist Nautilus wohl noch auf längere Zeit als Standard gesetzt, aber vielleicht kann sich das ja auch mal ändern. Ansonsten ist das Nachinstalliern von Marlin auch nicht sonderlich schwer.

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