Ubuntu und Android synchronisieren
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Heute sind Mobiltelefone nicht einfach nur zum Telefonieren und Textnachrichten versenden da, sondern sind kleine Computer, mit denen man viele Sachen machen kann, die ihre großen Brüder auch können.
Am besten wäre es noch, wenn man auf allen seinen Geräten die gleichen Daten zur Verfügung hat und noch besser wäre es, wenn man dafür nichts tun müsste.
Was man alles von einem Ubuntu-Rechner mit einem Android-Smartphone synchronisieren kann, werde ich hier zeigen.
Emails
Am wichtigsten ist es wohl, die Emails zu synchroniseren. Glücklicherweise geht das auch am einfachsten. Einfach auf dem Smartphone die Mails über IMAP abrufen und auf dem Rechner mit dem Mailprogramm der Wahl ebenfalls über IMAP abrufen.
Hat auch den Vorteil, dass die Emails noch über das Webmail-Interface abrufbar sind.
Ist aber eigentlich Standard und macht eh schon jeder.
Kalender
Außerdem ist es noch wichtig, den Kalender auf allen Geräten synchron zu haben, nicht dass man manche Termine doppelt verplant.
Auf Android-Smartphones bietet sich dafür der Google-Kalender an, weil er natürlich am besten mit dem Betriebssystem zusammenarbeitet.
Wie man den Kalender in Ubuntus neues Stanard-Mailprogramm Thunderbird hab ich hier schon einmal ausführlich beschrieben.
Mit Evolution geht das ähnlich, einfach beim Anlegen eines neuen Kalenders die Option Google auswählen und den Link zum Kalender dort einfügen.
Browser
Man kann schon seit einiger Zeit die Lesezeichen, Tabs und den Verlauf von Firefox auf den verschiedenen Computern miteinander Synchronisieren.
Dies funktioniert auch mit der Mobilen version von Firefox für Android und iOS.
Als erstes muss man auf dem Desktop-PC den Firefox-Sync einrichten, das geht unter Extras–>Sync einrichten. Nun muss man nur noch den Anweisungen folgen und ist fertig.
Um das Mobile Gerät hinzuzufügen einfach den Firefox öffnen und den Sync aktivieren. Man sieht nun einen 12-stelligen Code. Diesen gibt man auf dem Computer unter Bearbeiten–>Einstellungen–>Sync–>Gerät hinzufügen ein.
Jetzt wird der Firefox zum ersten mal Synchronisiert, was ein bisschen länger dauern kann, aber danach hat man überall die gleichen Daten.
Adressbuch
Sicherlich auch interessant ist ein abgeglichenes Adressbuch. Das Android-Adressbuch kann automatisch mit dem Adressbuch von GMail synchronisert werden, jetzt fehlt nur noch das Adressbuch auf dem Computer.
Für das Thunderbird-Adressbuch gibt es eine Reihe von Add-Ons, die das bewerkstelligen. Am besten hat sich bei mir das Addon gContactSync, was im Gegensatz zu anderen auch die Postadressen (wenn auch experimentell, aber stabil) und Bilder synchronisiert. Außerdem kommt es mit Gruppen klar.
In Evolution kann man die Kontakte auch mit UbuntuOne synchronisieren, was zumindest wenn man nur zwischen verschiedenen PCs synchronisieren will eine alternative zu Google sein kann.
Aber anscheinend kommt auch die Synchronisation mit Smartphones für diese Variante.
Notizen
Es gibt für Android einen ganzen Haufen Notizanwendungen, aber kaum eine arbeitet dabei mit Ubuntu zusammen.
Für die Anwendung Evernote gibt es einen Linux-Client namens Nevernote.
Wer aber lieber das in Ubuntu mitgelieferte Programm Tomboy nutzt, für den gibt es inzwischen zwei Möglichkeiten, seine Notizen auch in Android lesen zu können.
Tomboy synchronisert mit UbuntuOne verschiedene Desktopversionen verschiedene Desktopversionen ganz gut, aber bei der Mobilversion hapert es noch ein bisschen.
Zum einen gibt es die Anwendung Tomdroid, die zur Zeit noch den Fehler hat, dass man auf dem Handy nur lesen, nicht aber bearbeiten und neue Notizen anlegen kann. Aber das soll laut dem Entwickler über kurz oder lang behoben werden.
Vor ein paar Tagen wurde noch eine weitere App veröffentlicht, die das schon kann, nämlich Chalk Notes.
Problem an dieser Anwendung ist aber, dass sie noch nicht sonderlich Stabil läuft.
Bei den Notizen gibt es also noch Nachholbedarf, aber ich bin zuversichtlich, dass es in Zukunft zumindest eine richtig funktionierende Anwendung dafür gibt.
Dateien
Das Synchroniseren von Dateien zwischen den verschiedenen Geräten ist auch Problemlos möglich.
Man die Wahl zwischen Dropbox und Ubuntu One.
Ersteres hat den Vorteil, dass es für nahezu alle Platformen verfügbar ist, während man bei Ubuntu One deutlich mehr Speicher kostenlos kriegt (5 GB) und eine bessere Integration in Ubuntu hat.
Wie man sieht, kann man schon sehr viel bequem zwischen Smartphone und Computer synchronisieren, ohne dass man nach dem einmaligen Einrichten viel machen muss, allerdings ist man gezwungen, überall externen Dienstleistern seine Daten anzuvertrauen. Das ist der Preis für diese Bequemlichkeit.
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