Meinung: Ubuntu Edge
Inhaltsverzeichnis
Vor kurzem hat Canonical das Ubuntu Edge vorgestellt, ein erstes Smartphone mit Ubuntu Phone.
Es wird es nicht zu kaufen geben, sondern wird über eine Crowdfunding-Kampange finanziert.
Das Smartphone
Die Hardware
- „multi-Core-CPU“
- 4 GB RAM
- 128 GB SSD
- 4,5 Zoll Bildschirm mit 1280×720 Pixel
- LTE, WLan, Bluetooth 4, NFC
- alle möglichen Sensoren
Die Software
Das Handy wird sowohl mit Ubuntu Phone als auch Android ausgeliefert. Wenn man es an einen Monitor anschließt, wird man mit einer Bluetooth Tastatur und einer Bluetooth Maus wie an einem ganz normalen Computer mit der Standard-Ubuntu-Oberfläche arbeiten können.
Das Design
Wie der Name schon sagt, wird das Ubuntu Edge sehr Eckig sein, es gibt keine runden Ecken, wie bei anderen Konkurrenzprodukten 😉
Hier kann man sich Bilder des Edge anschauen
Fazit
Die Hardware sieht für mich sehr gut aus, sie schlägt in einigen Belangen aktuelle Oberklasse-Smartphones. Das muss sie aber auch, wenn das Handy auch in der Lage sein soll, den Standard-Ubuntu-Desktop benutzbar darzustellen. Bei einem Preis von 625$ (zur Zeit 475€) kriegt man also relativ viel für sein Geld.
Die Crowdfunding-Aktion
Canonical hat sich entschlossen, das Edge nicht über die Normalen Vertriebswege zu vertreiben, sondern hat eine Crowdfundig-Aktion auf Indiegogo gestartet.
Warum überhaupt eine Crowdfunding-Aktion?
Zum einen wird Canonical wohl damit versuchen, herrauszufinden, wie groß die Nachfrage nach ihren Handys wirklich ist. Wenn sie 50000 Smartphones auf Verdacht produzieren, dann kann es sein, dass sie darauf sitzenbleiben. So wird bei erreichen des Ziels das Geld eingenommen und damit die Produktion quasi vorfinanziert.
Außerdem bringt so eine Crowdfunding-Aktion noch Medienaufmerksamkeit, die ein normaler Verkauf auf ihrer Webseite vermutlich nicht gebracht hätte. So haben unter anderem Spiegel Online, Heise und auch die BBC darüber berichtet.
Für wie Realistisch halte ich das Projekt
Viele Crowdfunding-Projekte haben ja das Problem, dass viel Geld eingesammelt wird, man aber lange Zeit nichts mehr von dem Projekt hört und es am Ende kein fertiges Produkt gibt. Das halte ich für nicht so wahrscheinlich. Canonical ist kein Startup mehr, wenn das Ubuntu-Edge ausgeliefert werden soll, ist Canonical schon 10 Jahre alt.
Auch das Erreichen der 32-Millionen-Grenze halte ich für ambitioniert, aber durchaus realistisch. Bei einem Preis von 600-830$ pro Smartphone sind das nur 40000-50000 Stück, die verkauft werden müssen, eine nicht ganz unrealistische Zahl.
Was gibt es noch zu beachten
Zum einen, was für alle Crowdfunding-Projekte gilt, dass man kein Produkt kauft, sondern eine Spende tätigt, und dafür dann eine Belohnung kriegt.
Außerdem können sich die Hardware und Software-Daten des Smartphones noch ändern, das sieht man auch daran, dass noch nicht gesagt wurde, was für ein Prozessor verwendet wird.
Bei Käufern aus Deutschland kommt noch Versand dazu, und eventuell noch Steuern und Zoll.
Fazit
Ich werde mir kein Ubuntu Edge vorbestellen, vor allem weil ich mir erst vor kurzem das Nexus 4 gekauft habe und mir das ganze ein bisschen zu unsicher ist. Es würde mich aber sehr freuen, wenn das Ubuntu Edge tatsächlich produziert werden würde. Es würde zum einen zeigen, was alles an neuen Sachen möglich ist, wie beispielsweise die Möglichkeit, das Smartphone als vollwertigen Desktop zu benutzen, zum anderen würde es vielleicht andere Produzenten dazu veranlassen, ebenfalls Smartphones mit Ubuntu Phone herauszubringen.
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