MediaCenter mit Raspberry Pi – Betriebssystem

Wenn man XBMC auf den Rasperry Pi haben will, dann hat man mehrere Alternativen. Ein paar stell ich hier kurz einmal vor.

Die Auswahl

Raspbmc
Gilt als am einfachsten zu installieren (v.A. aus Windowsperspektive) und auch als einfach zu benutzen.
xbian
xbian hat immer die neuste XBMC-Version, ist dafür nicht ganz so stabil.
OpenElec
Openelec gilt als etwas schwerer zu installieren, aber dafür als sehr schnell.

Man kann natürlich auch ein vollwertiges Linux (z.B. Debian oder Arch) installieren und dort dann XBMC nachinstallieren, das macht aber nur Aufwand und bringt für ein Mediacenter keinerlei Vorteile.

Ich habe mich für OpenElec entschieden, da ich mit XBMC 12.2 ganz zufrienden bin und bei einem Computer mit 700MHz CPU Perfomance das Wichtigste ist.

Installation

Die Installation von OpenElec ist unter Linux relativ einfach.
Hier kann man die neuste OpenElec Version herunterladen. Danach muss man die Datei im Downloadordner entpacken.
Nun startet man ein Terminal und wechselt in den entpackten Ordner, in meinem Fall

 cd ~/Downloads/OpenELEC-RPi.arm-3.2.4/ 

Nun steckt man die SD Karte in den Computer ein und kopiert das Betriebssystem mithilfe dieses Befehls

sudo ./create_sdcard /dev/sdX

auf die Karte. Das X muss durch die Laufwerksbezeichnung der SD-Karte ersetzt werden. Die kann man entweder in gparted herausfinden oder mit dem Befehl df -h. Hier muss man aufpassen, dass man wirklich das Richtige Laufwerk auswählt, da sonst wichtige Dateien gelöscht werden könnten!
Nun wird das System auf die SD-Karte kopiert. Das dauert ca eine Minute.
Danach kann die SD-Karte ausgehängt werden und in den Raspberry Pi eingelegt werden.

Anpassungen

Es macht noch Sinn, jetzt ein paar Anpassungen an der config.txt vorzunehmen, da es mit einem grafischen Texteditor doch einfacher geht als im Terminal über SSH.
Hierzu öffnen wir die Datei config.txt in der Systempartition mit einem beliebigen Texteditor.

Anpassung für Class 10 SD-Karten
Class 10 Karten werden vom Treiber nicht 100%-ig unterstützt, so dass es passieren kann, dass der Raspberry Pi nicht bootet und nur ein Regenbogenfarbiges Bild angezeigt wird. Dies kann man verhindern, indem man

boot_delay=1

am Ende der config.txt einfügt.
Übertakten
Man kann den Raspberry Pi übertakten, um eine Höhere Geschwindigkeit (v.A. in XMBC-Menüs) zu erreichen. Hier kann zwischen verschiedenen Stufen gewählt werden. Ab Zeile 45 wird in der config.txt erklärt, welche Möglichkeiten man hat.
Ich habe eine relativ Moderate Übertaktung auf 800 MHz gewählt, die gefahrlos vorgenommen werden kann. Dafür muss man wieder am Ende

arm_freq=800
core_freq=300
sdram_freq=400
over_voltage=0

einfügen.

Der nächste Artikel in dieser Serie wird darum gehen, was man beim ersten mal starten alles zu beachten hat.

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