Ubuntu One vs. Google Music

Mittlerweile hat sich bestimmt schon herumgesprochen, dass Google Music (in den USA) für alle offen ist. Es handelt sich dabei um einen neuen Cloud-Service von Google, bei dem es darum geht, dass man immer und überall seine Musik hören kann. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Jeder Benutzer lädt seine Musik in die Cloud und kann diese wiederum herunterladen oder streamen. Gerade letzteres soll sich an mobile Endgeräte richten, die nicht immer über den Speicherplatz verfügen, den eine Musiksammlung einnehmen kann.

Google Music bietet außerdem noch einen Onlineshop an, aus dem man sich Musik besorgen kann, welche dann wiederum in der Cloud gespeichert wird.

Als ich davon gelesen habe (getestet habe ich es trotz Account noch nicht) ist mir aufgefallen, dass es bei Ubuntu One ganz ähnliche Ansätze gibt. Auch hier gibt es einen Onlineshop, kostenlos Speicherplatz und einen Streamingservice. Grund genug, die beiden Dienste miteinander zu vergleichen.

Google Music

Was Speicherplatz angeht lässt sich Google nichts vormachen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Cloudanbietern gibt Google den Speicherplatz in diesem Fall nicht in Daten, sondern in Musikstücken an: 20.000 Songs dürfen kostenlos in die Wolke geladen werden. Wenn man das ganz stümperhaft in Daten umrechnet (angenommen: 4MB/Musikdatei) entspricht das dem Speicherplatz von ca. 80GB.

Der Onlineshop dazu hat einen Umfang von 13 Millionen Songs, die mit 320kbit/s heruntergeladen und in G+ geteilt werden kann (jeder Freund darf sich das Stück einmal in voller Länge anhören). Diese kann man z.B. mit einer Android App kaufen, die Abrechnung erfolgt dann z.B. über die T-Mobile Rechnung.

Mittlerweile hat der Dienst zwar die Betaphase überwunden, ist aber weiterhin nur in den USA verfügbar (allerdings gibt es Methoden, wie man dennoch an einen Account kommt). Es gibt Apps für Android, Tablets und iPhone, sowie für die gängigsten PC-Betriebssysteme (u.a. Ubuntu) über die die Musik dann gestreamt (und heruntergeladen) werden kann. (Quelle)

http://music.google.com/

Ubuntu One Music

Die Firma Canonical bietet mittlerweile eine ganze Menge abseits des Betriebssystems an. Dazu gehört jetzt auch der Musik-Streaming-Dienst Ubuntu One Music. Aber fangen wir vorne an:

Ubuntu One ist ein Cloudservice, bei dem man kostenlos 5GB Speicherplatz zur Verfügung gestellt bekommt. Gegen eine Gebühr (momentan $3.99/Monat bzw. $39.99/Jahr) bekommt man den Streaming-Dienst dazu PLUS 20GB Extraspeicherplatz. Man geht also mit 25GB Speicherplatz ins Rennen.

Der Ubuntu One Music Store hat einen Umfang von ca. 11 Millionen Songs (unterschiedliche Qualität), die nach dem Kauf in der Wolke landen. Auch Ubuntu stellt Apps für Android und das iPhone/iPad bereit. Außer dem vorinstalliertem Programm unter Ubuntu gibt es auch einen Client für Windows.

https://one.ubuntu.com/services/music/

Fazit

Google und Canonical bieten beide einen super Service an. Google übertreibt es (wie gewöhnlich) mit dem Speicherplatz wieder maßlos, da kann Canonical nicht mithalten. Als wäre das nicht schlimm genug, bietet Google das Ganze kostenlos an, während Canonical eine monatliche Gebühr verlangt. Dafür bietet Ubuntu One mehr als nur den Musikstreaming-Dienst an, z.B. Dateisync oder Kontaktsync. Außerdem gibt es Ubuntu One Music schon in vielen europäischen Ländern, während Google Music momentan nur in den USA verfügbar ist. Bei den Onlineshops für Musik halten sich beide etwa die Waage, denn die vier größten Labels sind bei beiden Läden an Bord.

Ich persönlich glaube ja, dass diese Art von Musikhören der Zukunft entspricht (wenn das Prinzip von last.fm nicht aufgehen sollte ;)). Das bestätigt nur den Trend, der zweifellos Richtung Cloudcomputing geht. Mittlerweile sprießen die Anbieter ja wie Pilze aus dem Boden, so dass es sicherlich in naher Zukunft noch mehr von ähnlichen Angeboten gibt. So lange die meisten Mobilen Flats aber noch Trafficbeschränkt sind, kann sich das wahrscheinlich noch nicht direkt durchsetzen, aber früher oder später wird die 5GB Beschränkung aufgehoben.

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